Trimm- und Pflegeanleitung

 

Wie wär`s mit gepflegten Pfoten ?

Sobald draußen die Erde feucht oder naß ist und egal, ob unsere Setter dann durch den Garten toben, mit uns spazieren gehen oder im Feld arbeiten : die Pfoten verschmutzen stärker als bei trockenem Wetter. Sand und Erde bleiben in den Haaren unter den Pfoten und zwischen den Zehen hängen und fallen peu à peu beim Trocknen ab und verteilen sich in der Wohnung….. es knirscht. Auch für die Hunde ist es unangenehm, weil die feuchte Erde mit den Haaren verklumpt und zwischen den Zehen scheuert. Deshalb ist es ratsam, regelmäßig alle 3 – 4 Wochen die Pfotenbehaarung zu kürzen.

Der ein oder andere Setterbesitzer wird fragen, welches „Handwerkszeug“ er dafür benötigt und „wie man`s macht“.

Ich arbeite mit einer 14 cm langen, einseitigen Effilier- respektive Modellierschere , die so aussieht, daß eine Schneide gezackt und die andere glatt ist . Eine gute Effillierschere kostet ca. 50 € aufwärts und ist z.B. zu kaufen auf den Internationalen Rassehundeausstellungen oder über das Internet. Meine Scheren kaufe ich entweder bei der Fa.Ehaso ( Internet oder Stand auf den Hundeschauen) oder setze die Scheren von Jaguar ein, die man über den Friseurhandel beziehen kann Vielleicht haben Sie einen netten Friseur,der Ihnen eine entsprechende Schere besorgen kann.

Da ich als Züchterin mit sechs Setterdamen zusammen lebe und oft auch die Seesaw-fields Setter meiner Freunde trimme, habe ich mir von der Fa. Wahl die Akkuschermaschine „Super Groom“ ( erhältlich z.B. über Ehaso) zugelegt. Für den Halter eines Hundes reicht aber eine normale, gut schneidende Schere.


Bevor es ans Schneiden geht,empfiehlt es sich, die Pfoten zu duschen, um Erde und Sand auszuwaschen.


Saubere Pfoten schonen nicht nur das Schneidwerkzeug, sondern erleichtern auch das Schneiden. Sind die Pfotenhaare getrocknet,kann es losgehen. Meine Settermädchen dürfen beim Pfotenschneiden auf dem Teppich liegen bleiben.

Rückenschonender für den Menschen ist es, den Hund auf einen Trimmtisch oder einfach auf einen Gartentisch zu stellen . Als Body -sowie Pfotenmodell fungiert meine Roxanne.


 

 

 

 

 

 

 

Sie befördern zunächst mit den Fingern oder einer Bürste die Haare aus den Zehenzwischenräumen nach oben

und schneiden die Haarbüschel mit der Effilierschere dicht über den Zehen ab . Sie können dafür auch eine normale Schere nehmen, das sieht dann aber „etwas gerade abgeschnitten“ aus. Danach entfernen Sie mit der Schermaschine oder der normalen Schere sowohl die Haare unter dem Pfotenballen

 

als auch die abstehenden Haare um die Pfote herum.

Genauso verfahren Sie, wenn Sie die Pfoten Ihres Hundes für eine Ausstellung herrichten .

Ergebnis : gepflegte Hundepfoten.

Die Nägel meiner Hunde kürze ich jede Woche. Das muß man sich von einem Experten am lebenden Objekt zeigen lassen ,weil man den Hund dabei verletzen kann.

Auch im Winter wird Ihr Hunde es Ihnen danken, mit getrimmten Pfoten durch den Schnee flitzen zu dürfen. In den kurzen Haare bleibt kaum Schnee hängen und es können sich deshalb auch weniger Schnee-und Eiskügelchen zwischen den Zehen bilden, die die Pfoten blutig scheuern können. Hilfreich ist es bei Schnee, die Pfoten vor dem Spaziergang mit Vaseline oder Hirschtalg unter den Ballen und zwischen den Zehen einzureiben.

Wenn Sie die Hinterpfoten getrimmt haben, entfernen Sie noch am stehenden Hund mit der Effilierschere vom Sprunggelenk abwärts bis zum Ballen die abstehenden Haare.

So kommt die Winkelung des Sprunggelenks besser zur Geltung und die Hinterhand sieht gepflegter aus.

Anfangs werden Sie etwas Geduld brauchen, bis Ihr Setter sich ruhig verhält und sich an das Schneidgeräusch gewöhnt hat. Sie müssen ja nicht alle vier Pfoten hintereinander trimmen, lassen Sie sich und Ihrem Hund Zeit . Wenn er sich ruhig verhält, loben Sie ihn nach getaner Arbeit. Hunde, die vom Welpenalter an daran gewöhnt sind, daß ihr Besitzer Zähne, Ohren, Pfoten etc. kontrolliert, die regelmäßig gekämmt und gebürstet werden, reagieren auf die Schnibbelei in der Regel recht gelassen. Viel Glück !

Copyright : Stephanie Klinge-Wipfelder