Meine Setterliebe- wie ich auf den Hund kam

Ich liebe Irish-Setter, seit ich denken kann:

Als Kind besuchte ich täglich den Irish-Setter Rüden Astor in der Nachbarschaft. Als junges Mädchen radelte ich zu Freunden meiner Eltern, die einen etwas vernachlässigten, wunderschönen, temperamentsprühenden Setterrüden namens Hasso besaßen, um ihn auszuführen.
Im Alter von 14 Jahren bekam ich zum Geburtstag nach jahrelang gehegtem Setterwunsch endlich meinen Hund: keinen Setter, sondern einen Rauhhaardackel, der mir aufgrund seiner Jagdpassion und seiner Liebe zum weiblichen Hundegeschlecht einigen Kummer bereitete. Trotzdem habe  ich ihn heiß und innig geliebt .

Mein Setterwunsch

Den Setterwunsch erfüllte mir als Hochzeitsgeschenk 1979 mein Ehemann Hans-Jürgen. Er brachte mir von irgendeinem dubiosen Züchter aus dem Westerwald ein 8 Wochen altes Settermädchen mit "Phantasiepapieren" mit, das wir Jeska nannten. Jeska war eine kleinwüchsige Setterhündin mit relativ hellem , knappem Haar, die wir 1980 auf dem Rückweg vom Urlaub voller Stolz Hilde Schwoyer in Ingolstadt präsentierten. Manch anderer VDH-Züchter hätte ob Jeskas Äußerem die Nase gerümpft, aber Frau Schwoyer sagte auf meine Frage,wie ihr denn mein Hund gefiele " ein schönes Hunderl ist das, ein richtig schönes Hunderl." Seitdem hat Frau Schwoyer nicht nur wegen dieser Aussage bei mir einen Stein im Brett. Hilde Schwoyer gab uns einige Nachrichtenhefte des Vereins für Pointer und Setter mit ( den Irish Setter Club Deutschland e.V. gab es damals noch nicht) und warb mich so als Vereinsmitglied.

 

1981 verstarb im Urlaub auf Sylt im Alter von nur 2 Jahren unsere Jeska an der Aujeszky`schen Krankheit, übertragen durch rohes Schweine-oder Lammfleisch. Ich hatte Jeska ,genau wie meinen Dackel stets mit rohem Fleisch gefüttert getreu dem Grundgedanken: der Wolf gart seine Beute auch nicht im Campingkocher-nicht wissend, daß Schweinefleisch ein für Menschen ungefährliches Virus enthalten kann, das für Hunde und Katzen zwangsläufig tödlich ist.
Über Jeska`s Tod waren wir sehr traurig, wollten jedoch nicht ohne Setter bleiben.

Wir suchten eine Nachfolgerin und wussten, daß es diesmal ein Hund mit VDH Papieren sein sollte. Mit zehneinhalb Wochen kauften wir bei Ingrid Lachnitt in Ratingen aus einer erfolgversprechenden Wiederholungsverpaarung Diana vom Gut Fernholz, die uns stolze 15 Jahre unseres Lebens begleitete.

1986 kam Swilly van de Westerhuy, gezüchtet von Frau Willy Duynkerke aus den Niederlanden dazu, ein wunderschönes Settermädchen, das auf Ausstellungen brillierte : mit 3 Jahren war sie bereits VDH-Champion , wurde 1991 Bundes- und Clubsieger und gewann etliche Schauen als rassebester Irish Setter. Auch sie war, wie Diana zuchttauglich, doch zur Realisierung meines Zuchttraums fehlte mir die Zeit, da ich damals noch halbtags - begleitet von meinen Hunden - als Rechtsanwältin arbeitete.