Gedicht

 

Der Sofasetter


Der Setter, das weiss jeder Kenner,
ist eingefleischter Sofapenner.
Er liegt am liebsten leicht erhöht,
wer unten ruht, der ist ja blöd.
Er schlummert frei von Bodenkälte,
mit Glück kriegt er auch keine Schelte.
Eng wird es nur wenn Gäste kommen,
die auch das Sofa hab’n erklommen.
Zunächst sitzt er dann Aug in Aug,
denkt, ob der Gast wohl etwas taugt;
kann der die Nähe gut ertragen,
dann ist ein Schossschlaf wohl zu wagen.
Der Hund geniesst am lauf’nden Band
des lieben Gastes Kraulehand.
Wie gut, dass es die Sofas gibt,
der hätt’ sich nie so lang gebückt.
Dann heisst’s, sich auf den Rücken drehn,
der Gast muss auch das Bäuchlein sehn.
Der Vorderfuss ragt in die Luft,
der Gast riecht puren Pfotenduft.
Ist der Besuch auch jetzt noch nett,
dann hat er einen Stein im Brett.
Er ist ein echter Setterfan
Und deshalb immer gern gesehn.

Autor : Stephanie Klinge-Wipfelder

Ich nicht damit einverstanden bin,

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